Providenzia Capital Group: Aussichten für 2024

Oliver Mathis, der Chief Investment Officer der Genfer Providenzia Capital Group, veröffentlichte Ende vergangenen Jahres einen Ausblick auf den Finanzmarkt 2017. Bei der Providenzia Capital Group S. A. handelt es sich um ein 2005 gegründetes Investmentbüro aus Genf. Das Unternehmen ist für die Verwaltung der Assets wohlhabender Familien und Institutionen aus aller Welt zuständig und arbeitet dabei unabhängig von anderen Investmentunternehmen. Für die nötige Sicherheit und Regulierung sorgt die Swiss Financial Market Supervisory Authority (FINMA).

Die Köpfe hinter der Providenzia Capital Group haben ihre Erfahrung und ihr Wissen um die Entwicklung des Finanzmarktes genutzt, um einen umfassenden Ausblick auf die Entwicklung verschiedener Basiswerte im Jahr 2017 zu veröffentlichen. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Eckpfeiler dieser Veröffentlichung vor.

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Allgemeine Aussichten der Providenzia Capital Group

Die Genfer Providenzia Capital Group weist zu Beginn ihrer Veröffentlichung darauf hin, dass die Finanzmärkte 2016 von einer hohen Volatilität durchzogen wurden. Diese Volatilität ist in erster Linie politischen Ereignissen wie dem Brexit, den Präsidentschaftswahlen in den USA und dem italienischen Referendum zuzuschreiben. Auch in 2017 werden Ungewissheit und ein Mangel an Vorhersehbarkeit den Markt definieren, was in erster Linie durch den Wahlsieg Donald Trumps im Dezember 2016 und seinem Amtsantritt im Januar 2017 deutlich wird. Allerdings werden auch die europäischen Märkte durch die Wahlen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden beeinflusst werden.

Die Providenzia Capital Group geht für das Jahr 2017 von Wachstum aus – allerdings sollen von Region zu Region bemerkbare Unterschiede zu verzeichnen sein. So sieht auch der IMF-Ausblick ein weltweites Wachstum von 3,4 Prozent für das Jahr 2017 vor, während für 2016 ein Wachstum von 3,1 Prozent vorausgesagt wurde. Das globale Wachstum wird laut den Aussichten der Providenzia Capital Group im neuen Jahr kein Problem darstellen – das Unternehmen sieht die Probleme eher in den makrowirtschaftlichen zyklischen Differenzen zwischen den verschiedenen Regionen und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Assetklassen.

Providenzia Capital Group

Risiken für 2017

Die Providenzia Capital Group gibt in ihrem Marktausblick auch an, wo im Jahr 2017 Risiken für Investoren lauern können. In erster Linie sieht das Unternehmen die Anpassungen der Geldpolitik der FED. Höhere Unterschiede in Bezug auf Wachstum, Raten und Inflationen zwischen den verschiedenen Regionen werden den Folge sein. Diese Unterschiede und die damit verbundenen Risiken bei Investitionen sollten nicht unbeachtet bleiben – insbesondere da von einer dreifachen Erhöhung der Raten durch die FED in 2017 auszugehen ist.

Brasilien und Russland werden die Rezession im kommenden Jahr verlassen, China soll durch seine zahlreichen Reformen ein jährliches Wachstum von 6,6 Prozent verzeichnen können, wenn man nach den Prognosen der Providenzia Capital Group gehen möchte.

Die Kreditrisiken in China werden bestehen, aber zumindest durch das staatsbasierte Bankensystem limitiert werden. Auf der anderen Seite der Welt wird man laut den Prognosen der Schweizer Experten bemerken, dass die Versprechungen Trumps in Bezug auf die Investitionen in Infrastruktur und Relokalisation überschätzt wurden. Dies wird auch durch die Marktentwicklung deutlich werden.

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Die Entwicklung von Indizes in 2017

Die Providenzia Capital Group geht in ihrer Prognose schließlich auch auf die Entwicklung der verschiedenen Assetgruppen ein. So gibt das Unternehmen an, dass in Bezug auf die Entwicklung von Indizes wie dem Dow Jones oder dem DAX 30 manche Sektoren und Industrien eine bessere Entwicklung als andere verzeichnen werden – insbesondere der Finanzsektor und die Infrastruktur werden hier genannt. Insgesamt geht die Providenzia Capital Group jedoch nicht länger von steigenden Kursen im Bereich der Indizes aus. Für Investitionen werden deshalb Produkte verschiedener Themenbereiche mit langfristigen Aussichten und globaler Perspektive aus. Dazu gehören unter anderem folgende Bereiche:

  • Wasser und dazugehörige Infrastrukturen
  • Öl-Infrastruktur (nach einer Stabilisierung der Preise)
  • Gesundheit

Die Providenzia Capital Group steht US-Indizes für 2017 neutral gegenüber und würde hierbei Aktien bevorzugen. Europäische Indizes werden jedoch als positiv bewertet. Die vietnamesischen und philippinischen Märkte werden ebenfalls als positiv bewertet – ebenso wie die chinesische Wirtschaft rund um Automobile und Infrastruktur.

Die Schweizer Experten empfehlen Investitionen in die Öl-Infrastruktur

Was wird mit Anleihen geschehen?

Auch der Anleihenmarkt blieb von der Providenzia Capital Group bei ihren Prognosen nicht unbeachtet. Für 2017 ist ein Wachstum der Anleihenmärkte vorgesehen. Die Zinssätze sollen sich normalisieren, was für ein Ende des „billigen Geldes“ sorgt. Am schnellsten wird dies in den USA bemerkbar sein, allerdings werden sich die Auswirkungen auch in anderen Ländern innerhalb von 12 bis 18 Monaten bemerkbar machen. Die Aussichten der Providenzia Capital Group sehen folgendes vor:

  • Das Produktivitätswachstum wird sich verringern
  • Arbeitslosigkeit wird ansteigen
  • Lohne und Gehälter werden ansteigen
  • Wachstumsfördernde Steuerkürzungen und Investitionen in die Infrastruktur durch Donald Trump

Die Schweizer Experten geben selbstverständlich auch einige Empfehlungen für die Investition in Anleihen im Jahr 2017 heraus. So empfiehlt die Providenzia Capital Group, überwiegend in inflationsverbundene Anleihen in Euro und US-Dollar zu investieren, ebenso wie in Investment Cases mit kurzer Laufzeit und in variable Zinssätze mit kurzer Laufzeit. Auch die Investition in Wachstumsmärkte mit kurzer Laufzeit kann sich laut den Experten lohnen. Von High-Yield-US-Anleihen, Festzinsanleihen in US-Dollar und Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als 4 Jahren rät das Unternehmen jedoch ab.

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Die Aussichten für Rohstoffe

Die Providenzia Capital Group macht deutlich, dass 2016 ein volatiles Jahr für Rohstoffe war – insbesondere für Gold. Mit hohen Anstiegen der Kurse im Dezember und der Aussicht auf höhere Zinssätze kam Gold unter Druck. Das Unternehmen betrachtet dies als geeigneten Einstiegspunkt für Investitionen in physisches Gold. In den ersten Monaten sollte der Goldpreis sinken bleiben – ebenso wie der Preis der übrigen Rohstoffe. Die Prognose sieht jedoch einen Preis von 1.325 US-Dollar pro Unze vor, während der Preis aktuell bei 1.135 US-Dollar liegt.

Durch die OPEC-Vereinbarung im November wird die Ölproduktion auf 32,5 Millionen Barrels pro Tag heruntergeschraubt werden, was eine weitreichendere Veränderung darstellt als zunächst angenommen. Obwohl die Veränderung klein erscheint, markiert sie einen großen Wandelpunkt. Die Ölpreise werden sich voraussichtlich stabilisieren oder leicht auf einen Preis von 60 US-Dollar pro Barrel ansteigen. Der Produktionslevel in den USA wird voraussichtlich durch eine erhöhte Nachfrage ansteigen.

Auch die Investition in Gold wird empfohlen

Die Voraussichten für den Forex-Markt

Zyklische Unterschiede im aufgrund der Wirtschafts- und Geldpolitiklevel stellen die Hauptrisiken der Märkte in 2017 dar. Ein Großteil der Investoren wird bullish auf den US-Dollar reagieren aufgrund des Wahlsieges Trumps und die Anpassung der Zinssätze durch die FED. Die Schweizer Providenzia Capital Group geht hierbei von einer Überreaktion aus, bei welcher der Einfluss auf die Währung außer Acht gelassen wird. Laut den Prognosen wird der EUR gegenüber dem USD an Wert gewinnen, ebenso wie gegenüber den CHF. Die Schweizer Experten sehen die Entwicklung der Währungen in 2017 folgendermaßen:

  • Neutral gegenüber dem USD im ersten Quartal
  • Negativ gegenüber dem CHF in der ersten Hälfte des Jahres
  • Positiv gegenüber dem Yuan im ganzen Jahr
  • Positiv gegenüber Währungen der Wachstumsmärkte wie dem Real oder dem Rubel, da diese Staaten die Rezession verlassen werden.
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Fazit: Wie soll das Portfolio aufgebaut werden?

Verlässt man sich auf die Prognosen der Providenzia Capital Group, sollte sich ein Drittel des Portfolios aus Währungen zusammensetzen, um das Potenzial der Investmentmöglichkeiten nutzen zu können, die in allen Assetklassen für 2017 zu erwarten sind. Darüber hinaus wird die Investition in inflationsabsichernde Produkte wie Gold und einige handverlesene alternative Investments empfohlen.

Bilderquelle:

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