How to News Trading – der Handel mit Nachrichten erklärt

Das Traden mit News wird als Königsdisziplin gewertet. Aber ist es wirklich so schwer, wie immer behauptet wird? Das wollen wir in den folgenden Abschnitten herausfinden. Vorweg erst einmal: Mit genug Erfahrung und Hintergrundwissen ist News Trading machbar. Also, bloß nicht die Pferde scheu machen. Wir klären zuerst, wie das Ganze funktioniert. Danach, wie man damit Geld verdienen kann und zudem nehmen wir ein paar der wichtigsten Indikatoren unter die Lupe. Nebenbei schauen wir uns auch die relevanten News an und werfen einen Blick auf Strategien, Techniken und Sonderfälle.

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Wie funktioniert News Trading eigentlich?

Zuerst einmal ist das Traden mit News nichts anderes als die Spekulation auf bestimmte Martkbewegungen, verursacht durch bestimmte Nachrichten. Gute Quellen dafür sind Unternehmensberichte, Konferenzen der Notenbanken, die monatlichen Daten zum Arbeitsmarkt und Konjunkturindikatoren. Diese und weitere Daten können über diverse Portale abgerufen werden. Nicht relevant sind News, die ganz plötzlich auftreten und so keine ausreichende Reaktionszeit mehr zur Verfügung stellen.

Ganz allgemein gesagt, marktrelevante Nachrichten werden stets auf diversen Portalen online veröffentlicht. Jeder kann sich einen Zugriff darauf verschaffen – entweder über die Liveverfolgung via Fernseher oder Internet oder durch die schon genannte später erfolgte Veröffentlichung. Diese Nachrichten und deren Ausgang lassen eine Marktbewegung entweder in die eine oder in die andere Richtung erwarten. Dazu müssen die Nachrichten und die Markterwartungen kombiniert betrachtet werden.

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Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Beim News-Trading kann der Trader sich immer an den einzelnen Ausbruchskerzen orientieren. Somit ist es leicht eine profitable Handelsstrategie zu ermitteln. Aufsummiert lohnt sich diese Strategie durchaus, wenn man etwas Geduld mitbringt. Dabei sollte darauf geachtet werden, Wahrscheinlichkeitsvorteile zu suchen. Diese können dann mit der richtigen und vernünftigen Strategie in einen Gewinn zum eigenen Vorteil geführt werden.

Allerdings gibt es hier einen entscheidenden Nachteil: Sie sollten unbedingt auf den richtigen Broker achten. Die Größe von Spreads und entstehender Slippage können sich negativ auf die Equity auswirken

News Trading

Wie kann mit der Veröffentlichung von News Geld verdient werden?

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten.  Zum einen versuchen Trader, den genauen Ausgang einer Nachricht und die darauf folgende Marktreaktion korrekt vorauszusagen. Dabei sind Spekulationsgewinne möglich, wenn der Inhalt der Nachricht richtig eingeschätzt beziehungsweise interpretiert wurde. Zum anderen wird auf eine deutliche Marktreaktion spekuliert. Dabei ist die Richtung nicht so sehr entscheidend. Hauptsache es tut sich was. Diese Variante entspricht dann Erfolg, wenn der Markt eine hinreichend starke Reaktion zeigt.

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Die meisten strategischen Ansätze im News Trading sind kurzfristiger Natur. Das bedeutet, dass jeder Trader nach einer Veröffentlichung handelt. Je nach Strategie kann der Fokus dabei auf einem großen Kursgewinn oder auf einer hohen Trefferquote liegen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Im Vorfeld der Veröffentlichung wird eine eigene Position eröffnet. Das setzt eine klare Vorstellung der Marktreaktion voraus.
  2. Oberhalb und unterhalb des aktuellen Marktkurses wird eine Stop-Buy – bzw. Stop-Sell-Order platziert. Dabei muss ein angemessener Abstand zum Marktkurs gewahrt werden, sonst werden Orders durch impulslose Marktbewegungen ausgelöst. Außerdem muss das Verhalten des Brokers berücksichtigt werden, besonders bei einem sog. Market Maker. Er ist ein Marktteilnehmer auf dem Kapitalmarkt, der sich verpflichtet, für Finanzinstrumente verbindliche An- und Verkaufskurse zu stellen, zu denen er zum Handel bereit ist.

Bei langfristigen Ansätzen ist ein Kauf von Aktien vorgesehen, welche durch neue News kurzzeitig unterbewertet sind. Dieser Fall tritt ein, wenn ein Ereignis ein Unternehmen kurzfristig stark betrifft, jedoch langfristig gesehen keine Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung hat. Um eine Marktbewegung voraussagen zu können, muss der Trader fundamentale Indikatoren auswerten können. Dazu braucht es viel Erfahrung – und genau das ist das Verzwickte an der Sache. Gerade dann, wenn der Indikator dazu neigt, eine unerwartete Entwicklung vorauszusagen. Wir möchten hier zwei Indikatoren der Fundamentalanalyse kurz vorstellen, zum einen den ifo-Geschäftsklimaindex, zum anderen den ZEW-Indikator. Ersterer ist den meisten aus TV und Internet bekannt.

ifo-Geschäftsklimaindex

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Frühindikator, der auf der regelmäßigen Befragung von rund 7.000 Unternehmen basiert und dementsprechend breit aufgestellt ist. Allerdings ist er dadurch auch sehr anfällig für die menschlichen Wahrnehmungsverzerrungen.

ZEW-Indikator

Der andere Indikator in unserer kleinen Vorstellung ist der ZEW-Indikator. Er basiert auf der Meinung von Finanzexperten und ist dementsprechend von einer branchenbezogenen Sichtweise geprägt. Dadurch ist er aber auch immer für Überraschungen gut.

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Wie können Erwartungen des Marktes gemessen werden?

Der Markt besteht hauptsächlich aus professionellen Marktteilnehmern und setzt sich aus Umfragen unter Analysten und Volkswirten zusammen. Zusätzlich dazu enthält er auch sogenannte Sentiment Indikatoren wie zum Beispiel Sentix. Sentix basiert auf Umfragen zur Marktentwicklung unter Investoren und kann Indizien dafür liefern, ob sich die Erwartungen anders entwickeln als erwartet.

Mit der Charttechnik und Trailing Stops zur Gewinnsicherung

Es ist wichtig, die erwartete Marktreaktion im Kontext der charttechnischen Verfassung des Marktes zu betrachten und wichtige Marken im Chart in die Umsetzung der Strategie einzubeziehen. Das kann Hinweise für sinnvolle Ausstiegsniveaus liefern. Entwickelt sich die Position zum Beispiel negativ, kann sie durch den Stop-Loss glattgestellt werden.

Folgende Regel für Gewinnmitnahme bietet sich an: Je nach allgemeiner Marktlage sollte die Wirkung einer News schnell nachlassen oder neutralisiert werden.

Trailing Stops sind eine gute Alternative zur charttechnisch begründeten Gewinnmitnahme. Dabei wird die profitable News-Position ganz geschlossen, wenn sich der Markt nach einem Impuls dem Widerstand beziehungsweise der Unterstützung nähert. Darin verbirgt sich allerdings das Risiko, einen Teil der Marktbewegung zu verpassen.

Das News-Trending am Devisenmarkt

Interessant sind die News, die auf Änderungen des Zinsniveaus schließen lassen. Dazu gehören indirekte oder direkte Äußerungen der Notenbank und Indikatoren, die im Kontext solcher Äußerungen Rückschlüsse zulassen.

  • Kündigt die US-Notenbank Federal Reserve an, den Leitzins zu erhöhen, wenn entweder die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den nächsten Monaten oder die Inflationsrate deutlich steigt, verleiht dies News zur Preis- und Arbeitsmarktentwicklung eine besondere Bedeutung.

Ein Risiko im Zusammenhang mit zweigleisigen Positionen besteht in Kurslücken infolge einer News-Veröffentlichung. Die am Markt tatsächlich bestehenden Kurslücken können durch die interne Preisstellung des Brokers noch deutlich verstärkt werden. Das hat zur Folge, dass die Position mit einem deutlichen Verlust geschlossen wird. Sind solche Verwerfungen zu erwarten, eignet sich eher die Eröffnung zweier gegenläufiger Positionen vor der Veröffentlichung.

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Das News-Trading mit Optionen

Der Optionshandel ist prädestiniert für die Spekulation auf Marktbewegungen in unbekannter Richtung. Dabei werden zwei Strategien unterschieden: Long Straddle und Long Strangle.

Long Straddle

Long Straddle Graph News Trading
Verlauf des Long Straddle mit wichtigen Punkten
  • Jeweils eine Call- und eine Put-Option mit identischer Restlaufzeit am Geld eröffnet
  • Einsatz entspricht somit (ohne Transaktionskosten) der Summe der beiden Optionsprämien
  • Steigende Kurse führen zu Gewinnen in der Call-Option und zu Verlusten in der Put-Option
  • „Breakeven“ ist erreicht, wenn die Kursgewinne in der einen Option die Kursverluste in der anderen Option übersteigen
  • Maximalverlust (100 %) tritt ein, wenn sich der Markt gar nicht bewegt und beide Optionen auslaufen
  • Maximaler Gewinn ist (zumindest bei steigenden Kursen) theoretisch unbegrenzt
  • Optionsprämien hängen von der impliziten Marktvolatilität und der Restlaufzeit ab. Ist letztere sehr kurz gewählt, ist der Einsatz geringer
  • Optionsstrategien sind in ruhigen Märkten mit anschließend deutlich steigender Volatilität besonders profitabel. Vor allem starke Kursverluste, aufgrund der dabei häufig zu beobachteten Geschwindigkeit, führen zu hohen Gewinnen

Long Strangle

Long Strangle Graph News Trading
Long Strangle Graph mit den wichtigesten Verlaufspunkten
  • Es kann mit einer etwas aggressiveren Grundausrichtung auf Kursbewegungen spekuliert werden
  • Unterschied: beide Optionen werden nicht am Geld eröffnet
  • Der Breakeven tritt ein, wenn entweder die Call-Option oder die Put-Option einen so hohen inneren Wert aufweisen, dass damit beide Optionsprämien amortisiert werden können.
  • Alternative dazu: Optionsscheine (sollten für die meisten Basiswerte in ausreichend hoher Zahl verfügbar sein)
  • Bei sehr kurzen Restlaufzeiten gilt es, die Spreads im Auge zu behalten (Handel über Börse & im Emittentenhandel)

News Trading und Expert-Advisors

Automatisierte Lösungen machen im Zusammenhang mit News-Trading nur dann Sinn, wenn ungeachtet des Ausgangs einer News „blind“ auf die Marktbewegungen in verschiedene Richtungen spekuliert wird. Dafür eignen sich Handelsplattformen wie der MetaTrader 4 bzw. 5 besonders gut.

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Fazit

News Trading ist mit genügend Erfahrung und dem Wissen, wie Nachrichten und Markterwartungen betrachtet werden müssen, eine gute Möglichkeit Geld zu verdienen. Dazu können verschiedene Quellen zu Rate gezogen werden, wie zum Beispiel Notenbanken mit Konferenzen und anschließenden Äußerungen. Da das Traden mit News ein relativ kurzfristiger Ansatz ist, sollte allerdings nicht nur darauf vertraut werden. Ist man als Trader daran interessiert, diesen Ansatz langfristig zu verfolgen sollte das Wissen über fundamentale Indikatoren wie den ifo-Geschäftsklimaindex, Sentix und den ZEW-Indikator vorhanden sein.

Bilderquelle: shutterstock.com