Nachschusspflicht beim Trading verhindern

Die Nachschusspflicht beim Trading sollte keinem Trader unbekannt sein, da sie ein zum Teil hohes Risiko für Ihr Kapital bergen kann. Unter anderem kann die Nachschusspflicht erforderlich sein, wenn bei einem Lombardkredit der vorhandene Depotwert unterhalb des Kreditwerts fällt. Viel häufiger treffen Sie als Trader jedoch auf die Nachschusspflicht, wenn Sie mit Derivaten wie CFDs handeln. Hierbei haben Sie als Trader grundsätzlich zwar die Möglichkeit, hohe Gewinne zu erzielen, allerdings wartet nicht selten auch ein großes Risiko, das eingesetzte Kapital (und noch mehr) zu verlieren. Viele Trader versuchen daher, die Nachschusspflicht zu verhindern, was in einigen Fällen auch möglich ist.

Vor allem auf das Handeln mit Fremdkapital sollten Sie verzichten, wenn Sie eine mögliche Nachschusspflicht vermeiden wollen. Denn wenn Sie sich Geld von einer Bank oder einem Broker leihen, können größere Verluste immer einen Nachteil mit sich bringen. Unter Umständen könnten Sie sich auf diese Weise auch verschulden. Insbesondere gilt dies, wenn die Verluste Ihre Investitionen übersteigen, weil zum Beispiel ein Hebel genutzt worden ist. Im Folgenden erfahren Sie, welche Möglichkeiten zum Verhindern einer Nachschusspflicht für Sie bestehen und auf welche Aspekte Sie dabei achten sollten. Außerdem wird Ihnen die Nachschusspflicht ganz allgemein nähergebracht, sodass Sie sich diesbezüglich einen genauen Überblick verschaffen können.

Was ist die Nachschusspflicht beim Trading und was bewirkt diese?

Die Nachschusspflicht verpflichtet Sie als Trader dazu – wie es der Begriff bereits erahnen lässt – bei einer Transaktion Geld nachzuschießen, also das eigene Kapital zu erhöhen. Zumeist ist dies in Folge von Verlusten der Fall, wenn Sie mit einer Margin gehandelt haben und es zum Margin Call kommt. In diesem Fall haben Sie das bereits investiere Kapital aufgrund von Kursveränderungen verloren und sind in der Pflicht, zusätzliches Geld zur Verfügung zu stellen, damit der Handel weiterhin durchgeführt werden kann. Die Nachschusspflicht birgt vor allem das Risiko, dass Sie mehr Geld investieren müssen, als Ihnen eigentlich zur Verfügung steht – sodass das Risiko hierdurch stark erhöht ist.

Die Nachschusspflicht sorgt dafür, dass der Broker seine in den Geschäftsbedingungen festgehaltene Nachbesicherungsrechte durchsetzen kann. Dies bezieht sich vorrangig auf Lombardkredite, wird aber auch beim Handel mit Derivaten zumeist auf diese Weise umgesetzt. Als Trader sind Sie also in der Pflicht, weiteres Kapital zu beschaffen, da ansonsten die Trades auslaufen und Sie mit einem vollständigen Verlust dastehen. Es gibt allerdings auch Broker, bei denen Sie keine Nachschusspflicht „fürchten“ müssen und somit beim Trading ein geringeres Risiko haben. Meist müssen Sie dann aber auch ein weniger gewinnbringendes Trading in Kauf nehmen.

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Anlagerisiko für Trader durch ausgesetzte Nachschusspflicht im Trading reduzieren

Einige Broker werben inzwischen sogar damit, dass es bei ihnen keine Nachschusspflicht für die Trader gibt. Wenn Sie Ihren Einsatz verloren haben, endet der Trade in einem solchen Fall einfach und Sie brauchen keine weiteren Verluste fürchten und auch kein weiteres Kapital zur Verfügung stellen. Bei der Consorsbank ist dies zum Beispiel der Fall, sodass Sie bei diesem Broker als Anleger kein Risiko durch eine Nachschusspflicht erwarten müssen. Das bedeutet aber auch, dass Sie beim Trading lediglich Ihr eigenes Kapital aufbringen.

Dies ist im Übrigen eine weitere Möglichkeit, um einer Nachschusspflicht einfach zu entgehen. Wenn Sie lediglich eigenes Kapital investieren und keinerlei Margin oder einen Hebel nutzen, haben Sie zwar verringerte Gewinnchancen, allerdings bleibt auch das Risiko einer Nachschusspflicht aus, wovon Sie in jedem Fall profitieren können. Insbesondere für Einsteiger kann dies eine Erleichterung sein, da das vorhandene Risiko auf diesem Weg ein Stück weit reduziert werden kann. Vor allem bei Verlusten über Nacht besteht somit kein Risiko einer größeren Verschuldung, wie es ansonsten der Fall wäre, wenn Sie mit Margin handeln würden und Fremdkapital für Ihr Trading in Anspruch nehmen würden.

Verlustrisiko minimieren durch Handelsabschluss vor Handelsschluss

Eine Strategie zum Minimieren des Risikos einer Nachschusspflicht kann es zudem sein, die eigenen Transaktionen jeweils vor Ende der Handelszeit zu beenden. Auf diese Weise ist das Risiko zwar nicht in voller Gänze ausgeschlossen, allerdings deutlich geringer, als wenn Sie Ihre Transaktionen auch über Nacht weiterlaufen ließen. Beim Handel mit Währungen – also beim Forex Trading – sind die Kursschwankungen zudem oftmals geringer, sodass Sie auch hier ein geringeres Risiko durch die Nachschusspflicht kalkulieren können. Die beste Lösung ist es aber nach wie vor, dass Sie als Trader das Risiko der Nachschusspflicht vollständig vermeiden.

Ein Trading mit Zertifikaten kann hier eine Möglichkeit sein, mit Hebel zu handeln und dennoch kein Risiko durch eine Nachschusspflicht eingehen zu müssen. Beim Handel mit Zertifikaten haben Sie zwar höhere Kosten zu tragen, allerdings ist das Risiko einer Nachschusspflicht auch einfach nicht gegeben, sodass diese Handelsform als sicherer einzustufen ist. Ganz allgemein erwarten Sie bei einem sicheren Handel aber auch höhere Kosten – dies ist in vielen Fällen so und bezieht sich nicht nur auf eine mögliche Nachschusspflicht, die Sie eventuell vermeiden möchten. Grundsätzlich ist es immer auch zu empfehlen, dass Sie alle möglichen Risiken im Vorfeld genau kalkulieren und entsprechende Analysen vornehmen.

Nachschusspflicht Trading

Höhere Gewinnchancen durch Margin und Hebel beim Trading

Das Handeln mit Margin und Hebel bietet für Sie als Trader sicherlich ein großes Potential, da Sie zumeist nur einen Bruchteil der zu investierenden Summe selber aufbringen und investieren müssen. So können Sie mit 100.000 Euro am Handel teilnehmen, während Ihr Account beispielsweise nur eine Summe von 1.000 Euro vorweist, die dem Broker als Sicherheit ausreichen. Entwickelt sich Ihr Trade allerdings negativ und Sie verlieren mehr Geld als die zur Verfügung stehende Margin von 1.000 Euro, kann dies zur Nachschusspflicht führen, sodass Sie zum Aufrechterhalten der Transaktion weiteres Kapital bereitstellen müssen. Ansonsten kann Ihr Broker die Transaktion automatisch schließen.

Auf der anderen Seite haben Sie so aber auch die Möglichkeit, schnell und einfach hohe Beträge an Gewinn zu erwirtschaften. Diese Option besteht kaum, wenn Sie nur Ihr eigenes Kapital für den Handel einsetzen und auf Fremdfinanzierungen vollständig verzichten. Risiko und Chance stehen somit in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, welches Sie genau kalkulieren sollten. Der Einsatz von Fremdkapital ist in jedem Fall nur dann anzuraten, wenn Sie zusätzliches Kapital aufbringen können, welches an anderer Stelle nicht zwingend benötigt wird. Sollten Sie keinerlei Rücklagen haben, sollten Sie vom Handel mit Margin oder Hebel eher Abstand nehmen.

Stopp Orders als Sicherheit, falls Sie mit dem Risiko einer Nachschusspflicht handeln

Sollte die Nachschusspflicht für Sie ein kalkulierbares Risiko darstellen, können Sie natürlich entsprechend am Handel teilnehmen und sich zudem absichern. Möglich ist dies zum Beispiel mit Stopp Orders, die dann ausgeführt werden, wenn der Kurs eine festgelegte Grenze erreicht. Zum Beispiel also dann, wenn Ihre Anlage einen festen Wert unterschreitet, sodass die Transaktion in diesem Fall vorzeitig beendet wird. So können Sie weitere Verluste minimieren und das Risiko der Transaktion insgesamt reduzieren. Stopp Orders sollten Sie daher in jedem Fall kennen und sich mit diesem Thema genauer auseinandersetzen.

Allerdings bieten nicht alle Broker entsprechende Stopp Orders oder Absicherungen für Trader an, sodass sich ein Vergleich verschiedener Anbieter auf jeden Fall lohnen kann. Dabei sollten Sie außerdem auch auf die allgemeine Seriosität des Brokers achten und vielleicht auch einen Blick auf die Konditionen für den Handel werfen. So können Sie einen guten Broker von einem weniger gut geeigneten Anbieter unterscheiden und ganz allgemein sicherer und zuverlässiger am Handelsgeschehen teilnehmen. Mit welchen Handelsinstrumenten Sie traden möchten, spielt dabei zunächst einmal gar keine Rolle. Vergleichen Sie verschiedene Broker genau miteinander, sodass Sie einen zu Ihrem Trading passenden Anbieter finden können.

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Nachschusspflicht im Trading Fazit: Durch die Nachschusspflicht können Sie viel Geld riskieren

Man kann nicht sagen, dass die Nachschusspflicht zwingend schlecht ist – sie sichert immerhin den Broker ab, keine Verluste zu erleiden. Für Sie als Trader kann die Nachschusspflicht allerdings zum Problem werden, wenn Sie dadurch mehr Geld aufbringen müssen, als Ihnen eigentlich zur Verfügung steht. Vor allem kann dies der Fall sein, wenn Sie beim Trading auf eine Margin setzen und somit mit fremdem Kapital in den Handel einsteigen. Das Vermeiden einer Nachschusspflicht kann daher – nicht nur für Neueinsteiger ins Trading – sinnvoll sein. Möglich ist dies entweder durch den Verzicht auf die Handelsfinanzierung mit fremdem Kapital und zudem durch genaue Analysen und Kalkulationen.

Broker, die Ihnen einen sicheren und selbstbestimmten Handel ermöglichen

Bei vielen Brokern haben Sie am Markt die Möglichkeit, flexibel und frei zu agieren und von vielen Optionen zu profitieren. Unter anderem können Sie dabei bei der erwähnten Consorsbank davon ausgehen, dass es keine Nachschusspflicht für Sie als Trader – und somit ein geringeres Risiko beim Trading – gibt. Zusätzlich gibt es aber auch noch weitere Anbieter, die mit Stopp Orders für Komfort sorgen oder insgesamt ein seriöses Trading ermöglichen.

Dies ist beispielsweise beim Anbieter Admiral Markets der Fall, bei dem Sie nicht nur ein kostenfreies Demokonto verwenden können. Zudem bietet dieser Broker die Möglichkeit, mit Währungen und CFDs sehr flexibel zu handeln. Zusätzlich können Sie hier einen Hebel von maximal 1:200 in Anspruch nehmen und so das Trading gewinnorientiert gestalten. Beim Broker CMC Markets haben Sie für das Trading ebenfalls eine Vielzahl an Optionen und können hier unter anderem auch eine mobile App sowie professionelle Plattformen für das Trading nutzen. Der Broker verfügt über eine lange Erfahrung und kann Ihnen daher optimale Bedingungen für den Handel bereitstellen, von denen Sie effektiv und langfristig profitieren können.